Elektrotherapie oder Elektromedizin ist die Bezeichnung für therapeutische Anwendungen von elektrischem Strom in der Medizin und in der physikalischen Therapie. Für einige der Verfahren werden synonym auch die Begriffe Reizstromtherapie oder Feinstromtherapie benutzt. Gemeinsam ist diesen Verfahren, dass während der Anwendung Gleich- oder Wechselströme den Körper oder Körperteile durchfließen.
Elektrotherapie dient grundsätzlich der Kräftigung der Muskulatur. Für eine erfolgreiche Behandlung wird zu einer täglichen Behandlung von 10-20 Minuten über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen geraten.
Hauptanwendungsgebiete sind chronische Schmerzerkrankungen wie Muskelrheumatismus, Arthrosen oder Neuralgien wie Ischias-Schmerzen. Zusätzlich eignet sie sich bestens bei Venenentzündungen, Dekubitus-Geschwüre, verzögerte Wund- und Knochenheilung und Osteoporose.

Viele degenerative Erkrankungen können mithilfe von Wärme gut behandelt werden. Die Mikrowellentherapie stellt hierzu eine Möglichkeit dar. Die gleichen Vorgänge, die bei der Zubereitung von Speisen im Mikrowellengerät ablaufen, werden auch bei der Mikrowellentherapie ausgenutzt. Hier kommt es durch Hochfrequenzwellen zu einer selektiven Erwärmung tiefer gelegener, besonderes flüssigkeitsreicher Gewebe (Muskulatur, Knochen, innere Organe). Die entstandene Wärme wirkt durchblutungsfördernd, schmerzlindernd, entzündungshemmend, muskelentspannend und steigert den Stoffwechsel.
Die empfohlene Anwendungsdauer liegt zwischen sechs und zwölf Behandlungen von 10 bis 15 Minuten mit unterschiedlichen Wärmedosierungen.
Anwendungsgebiete sind Erkrankungen des Muskel-, Band- und Skelettsystems wie Muskel- und Weichteilschmerzen (Verspannungen), Erkrankungen der peripheren Nerven und degenerative Gelenkveränderungen (Arthrosen).

Ultraschalltherapie beschreibt ein medizinisches Verfahren zur Schmerzlinderung und Unterstützung von Selbstheilungsprozessen durch Ultraschall. Ihre Wirkungen sind eine verbesserte Durchblutung, Schmerzlinderung und ein gesteigerter Stoffwechsel.
Hauptanwendungsgebiete sind chronische Muskel- oder Sehnenschmerzen, Verletzungen von Bändern, Sehen oder Schleimbeuteln, oberflächlich liegende Arthrosen, Prellungen oder Verstauchungen, rheumatische Erkrankungen, Narben-/Gewebsverklebungen oder entzündliche Erkrankungen wie dem akuten Gichtanfall.